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Merck

Adventiv-Agenzien in Ihrem mAb-Prozess vorbeugen

Präventive Überprüfung des Bioreaktors

Bioreaktoren, die für die Produktion monoklonaler Antikörper (mAb) verwendet werden, sind einem besonderen Kontaminationsrisiko durch biologisch kontaminierende pathogene Faktoren (Adventiv-Agenzien) ausgesetzt. Durch das Auftreten von Kontaminierungen wird die Herstellung unterbrochen, was zu Umsatzeinbußen und einer potenziellen Unterbrechung der Arzneimittellieferung führt. Herkömmliche Maßnahmen zur Verhinderung einer Kontamination im Upstream-Prozess konzentrieren sich auf die sorgfältige Beschaffung und Auswahl von Rohstoffen, umfassende Prüfungen auf das Vorhandensein von Viruskontaminationen und die Implementierung von Technologien, die verhindern, dass Viren in Produktionsprozesse gelangen.

Ereignisse mit starker Viruskontamination haben Hersteller von Biopharmazeutika dazu veranlasst, die Risikobewertungen zur Virussicherheit auf den Prüfstand zu stellen. In der Folge führen viele Biohersteller zusätzliche Maßnahmen ein, die dem Bioreaktor vorgeschaltet sind, um das Risiko einer Viruskontamination zu senken.


Zugehörige Artikel


Workflow

Nachweis von Viruskontaminationen

Nachweis von Viruskontaminationen

Prüfen auf das Vorhandensein von Viren und anderen Adventiv-Agenzien in Zellbanken, Rohstoffen und Zwischenprodukten

Entfernung von Viren im Downstream-Prozess

Implementierung von Technologien zur Entfernung oder Inaktivierung von Viren und Durchführung von Abreicherungsstudien, durch welche die Prozesssicherheit belegt wird.

Herstellung monoklonaler Antikörper

Der Prozess zur Erzeugung monoklonaler Antikörper ist hochgradig Template-basiert und kommt bei der Herstellung von mAb-basierten Immuntherapien zur Anwendung. Dabei sind bei jedem Schritt robuste, skalierbare Prozesslösungen erforderlich, um eine hohe therapeutische Konzentration und Prozesssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Anforderungen hinsichtlich einer raschen Markteinführung und Kosteneindämmung zu erfüllen.


Durch HTST pasteurisierte Glukose

Glukose ist ein kritischer Bestandteil vieler Zellkulturmedien und gilt allgemein als Hochrisikorohstoff in Bezug auf Viruskontaminationen. Die Bezeichnung als Hochrisikostoff ergibt sich aus der pflanzlichen Herkunft (Zuckerrohr- oder Rübenfelder) in Verbindung mit der natürlichen Attraktivität, die sie auf virusübertragende Nagetiere ausübt. Die Hochtemperatur-Kurzzeit-Pasteurisierung (HTST) von Glukoselösungen ermöglicht eine robuste Entfernung von Viren mit hoher physikalisch-chemischer Resistenz. Durch diese Lösung wird das Risiko einer Viruskontamination in Hochrisiko-Zellkulturmedienkomponenten direkt am Entstehungsort (Point of Origin) verringert, ohne die Leistung der Zellkultur zu beeinträchtigen.

Virenrückhaltende Filter für Zellkulturmedien

Die Filtration ist eine bekannte und einfach anzuwendende Technologie, die zur Verringerung des Risikos einer Bioreaktorkontamination eingesetzt werden kann. Zu den Vorteilen von virenrückhaltenden Filtern, die speziell für die effiziente Verarbeitung von Zellkulturmedien entwickelt wurden, gehören:

  • Entfernen sowohl umhüllter als auch nicht umhüllter Viren über Bakterien und Mykoplasmen hinaus
  • Verbesserte Prozessökonomie im Vergleich zum Einsatz von Downstream-Virenfiltern
  • Aufrechterhalten der Zellkulturleistung

Rohstoffe nicht-tierischen Ursprungs und chemisch definierte Rohstoffe

Kontaminationen stammen häufig von Rohstoffen und tierischen Komponenten wie Rinderserum oder Trypsin. Rohstoffe und Komponenten tierischen Ursprungs mit hohem Risiko einer Viruskontamination können durch risikoärmere Alternativen ersetzt werden, wie z. B. chemisch definierte Zellkulturmedien und rekombinante Zusätze nicht-tierischen Ursprungs.

Genetisch veränderte virusresistente CHO-Zelllinien

Das Risiko einer Bioreaktorkontamination mit einem Adventivvirus, wie dem murinen Parvovirus (Minute Virus of Mice, MVM), stellt eine Herausforderung für alle Hersteller von Biopharmazeutika dar. Es wurden Zellen aus Ovarien des chinesischen Zwerghamsters (CHO) entwickelt, die gegen MVM-Infektionen resistent sind und ein wirksames Mittel zur Verhinderung der Kontamination von Bioreaktoren darstellen.




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