Direkt zum Inhalt
Merck
HomeAnwendungenPharmazeutische & biopharmazeutische HerstellungHerstellung von GentherapeutikaCharakterisierung viraler Vektoren und Biosicherheitsprüfungen

Charakterisierung viraler Vektoren und Biosicherheitsprüfungen

Die Entwickler von Gentherapien und genmodifizierten Zelltherapien bieten Patienten weltweit lebensrettende Behandlungen an. Wenn neue Produkte für klinische Studien zur Verfügung stehen, sind Biosicherheitsprüfungen und Charakterisierungen unerlässlich, um Sicherheitsbedenken zu minimieren, lange bevor die Produkte den Patienten verabreicht werden. Es ist auch von entscheidender Bedeutung, dass Herausforderungen in Bezug auf Prozesse oder die Kommerzialisierung identifiziert werden, damit dringend benötigte Therapien schnell und sicher auf den Markt gebracht werden können.


Weitere Produktinformationen


Grafik zur Veranschaulichung von Biosicherheits- und Charakterisierungsprüfungen klinischer und kommerzieller Gentherapien

Die Einzigartigkeit gentherapeutischer Produkte resultiert darin, dass herkömmliche Test- und Charakterisierungsmethoden nicht immer auf virale Vektoren wie adeno-assoziierte Viren (AAV), Retroviren/Lentiviren oder Adenoviren angewendet werden können. Entwickler verwenden eine Kombination aus standardisierten und individuell angepassten Methoden, um die Identität, Wirksamkeit, Sicherheit und Stabilität ihrer neuen Therapien vollständig zu analysieren. Eine umfassende Methodenentwicklung und -validierung führt allerdings zu einem erhöhten Zeitaufwand.

Die vor kurzem erfolgte Einführung eines innovativen, flexibleren „Plattform“-Ansatzes bietet Entwicklern ein besseres Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Die BioReliance® Dienstleistungen für Gentherapeutika umfassen zum Beispiel vorentwickelte Assays, die in Zulassungsanträgen auf der ganzen Welt aufgenommen wurden. Diese Assays sind entwickelt und validiert worden, um die Anpassung spezifischer Parameter (z. B. des Gens von Interesse) zu ermöglichen, was ein gestrafftes Verfahren für die Validierung zur Folge hat. Entwickler können diese Möglichkeiten erkunden und erfahren, wie ein Plattformansatz die Zeit bis zur Markteinführung verkürzen kann.

Anforderungen an Prüfungen von Gentherapeutika

Rohstoffe

Bei vielen neuen Therapien, insbesondere Zelltherapien, ist es sehr schwierig, Produkte menschlichen oder tierischen Ursprungs aus dem Herstellungsprozess zu entfernen. Wenn diese Materialien im Prozess verwendet werden, ist es wichtig, dass sie gründlich getestet werden, um sicherzustellen, dass sie frei von Adventiv-Agenzien sind.

Zellbanken

Zellbanken für die Herstellung biologischer Therapien müssen nach den regulatorischen Vorgaben für Biologika gründlich charakterisiert und geprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Adventiv-Agenzien vorhanden sind. Diese Tests können die Überprüfung des Zelltyps, den Nachweis von Bakterien, Pilzen, Mykoplasmen und möglicherweise Mykobakterien, breit angelegte Virus-Assays sowie Assays für spezifische Viren und Assays für Retroviren umfassen.

Nicht aufgereinigte Bulkware

Die Prüfung von nicht aufgereinigter Bulkware, die transfizierte Erzeugerzellen beinhalten kann, sollte die Überprüfung der Identität einschließen und kann die Bestätigung des Gens von Interesse beinhalten. In dieser Phase sollte auch der Titer der Vektoren bestimmt werden. Außerdem ist der Nachweis zu erbringen, dass keine replikationsfähigen viralen Vektoren vorhanden sind. Tests zum Nachweis von Mikroorganismen (wie Bakterien, Pilze und Mykoplasma) sind für dieses Material ebenso geeignet wie breit angelegte Spezifitäts-Assays für Adventiv-Viren.

Prozessabreicherung

Im Gegensatz zu Verfahren bei traditionellen Biopharmazeutika und nicht umhüllten viralen Vektoren (wie AAV und Adenovirus) kann für umhüllte virale Vektoren wie Retro- und Lentiviren keine Virusabreicherung in ihren Herstellungsprozessen umgesetzt werden. Es ist nicht möglich, potenzielle Viruskontaminanten zu separieren oder zu inaktivieren, ohne das Produkt nachteilig zu beeinflussen. Für nicht umhüllte virale Vektoren können jedoch Schritte zur Virusinaktivierung und -entfernung in den Herstellungsprozess integriert werden. Für viele dieser Prozesse kann eine Virusreduktion realisiert werden.

Aufgereinigte Bulkware

Aufgereinigte Bulkware soll eine Überprüfung der Identität beinhalten, wie z. B. die Bestätigung des Gens von Interesse und des AAV-Serotyps. In diesem Stadium ist die Quantifizierung des Infektionstiters, des Genomtiters und der Wirksamkeit zu empfehlen. Außerdem ist der Nachweis zu erbringen, dass keine mikrobielle Kontamination und kein replikationsfähiger Vektor vorhanden ist. Die Überprüfung auf Abwesenheit von Produktrückständen und Prozessverunreinigungen wird ebenfalls empfohlen.

Endprodukt

Die Identität des finalen Vektorprodukts muss bestätigt werden. Diese Tests können die Sequenzierung des Gens von Interesse, von Infektionstitern, Genomtitern und Wirksamkeitstests umfassen. Sterilität und Endotoxinwerte sind ebenfalls zu analysieren. Darüber hinaus sollen die Eigenschaften des Endprodukts bestimmt werden, darunter Vektoraggregation, pH-Wert, Osmolalität, Aussehen und Partikel.


Workflow

Herstellung von Gentherapeutika

Herstellung von Gentherapeutika

Mit dem Vormarsch von Gentherapeutika nimmt auch die Innovationsgeschwindigkeit rasant zu. Hersteller neuer Therapien stellt dies jedoch vor komplexe Herausforderungen.

Upstream Processing viraler Vektoren

Die richtigen Entscheidungen im Upstream-Prozess haben nicht nur Auswirkungen auf den Virusvektor-Titer, sondern auch auf die Downstream-Prozesse, Zeitpläne und Akzeptanz durch die Zulassungsbehörden

Downstream Processing viraler Vektoren

Durch effiziente Virusaufreinigungsverfahren können die Ausbeute verbessert, die Zeit bis zum Patienten verkürzt und die Herstellungskosten gesenkt werden

Formulierung und Endabfüllung viraler Vektoren

Die Formulierung einer kommerziell nutzbaren Gentherapie erfordert ein hohes Maß an Erfahrung in der Anwendung gepaart mit regulatorischem Know-how

Auftragsentwicklung und -herstellung viraler Vektoren

CDMO-Partnerschaften spielen eine entscheidende Rolle beim Voranbringen klinischer Pipelines und bei der erfolgreichen Kommerzialisierung



Melden Sie sich an, um fortzufahren.

Um weiterzulesen, melden Sie sich bitte an oder erstellen ein Konto.

Sie haben kein Konto?