L4765

Lactoferrin aus Rinderkolostrum

≥85% (SDS-PAGE)

• CAS-Nummer: 936541-36-5
• MDL-Nummer: MFCD00131481
• UNSPSC-Code: 12352202
• NACRES: NA.61

Eigenschaften

• Biologische Quelle: bovine colostrum
• Qualitätsniveau: 200
• Assay: ≥85% (SDS-PAGE)
• Form: powder
• Mol-Gew.: ~90 kDa
• Methode(n): electrophoresis: suitable; ion chromatography: suitable
• Verunreinigungen: salt, essentially free
• Löslichkeit: H₂O: soluble 5 mg/mL
• UniProt-Hinterlegungsnummer: P24627
• Lagertemp.: 2-8°C
• Angaben zum Gen: cow ... LTF(280846)

Beschreibung

Allgemeine Beschreibung

Lactoferrin aus Rindercolostrum entspricht einem Molekulargewicht: von 80 kDa. Es ist ein glykolisiertes Protein und gehört zur Familie der Transferrine“. Rinderlactoferrin hat N- und C-terminale Lappen, die homolog zu menschlichem Lactoferrin sind.

Anwendung

Lactoferrin aus Rindercolostrum wurde als Standardprotein in der Natriumdodecylsulfat(SDS)-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE) für die Quantifizierung von IgG-Proben verwendet. Darüber hinaus wurde es für die Untersuchung seiner Wirkung bei induzierter Autoimmunpankreatitits eingesetzt.

Lactoferrin vom Rindercolostrum wurde für die Charakterisierung von Lactoferrin (lf) aus Colostrum-Molke mittels Anti-lf-Antikörper-Immunaffinitätschromatographie verwendet. Es wurde für die Isolierung von Lactoferrin aus Rindercolostrum mittels Ultrafiltration und starker Kationenaustausch-Chromatographie verwendet.

Biochem./physiol. Wirkung

Lactoferrin ist ein eisenbindendes Protein. Es ist dem Eisentransportprotein Transferrin strukturell ähnlich, doch Lactoferrin hat eine wesentlich höhere (250-fach) Affinität zum Eisen. Es ist reichlich im Colostrum vorhanden und in geringen Mengen auch in Tränen, Speichel, Schleimsekretionen und in den sekundären Granula von Neutrophilen. Es wird durch das Schleimhaut-Epithel und Neutrophilen erzeugt und von diesen Zellen als Reaktion auf inflammatorische Stimuli freigesetzt. Durch seine Fähigkeit zur Sequestrierung von Eisen und Durchdringung der Zellwände von Bakterien mittels Bindung an Lipopolysaccharide durch seinen N-terminus hemmt es das Bakterienwachstum. Lactoferrin kann eine Virusinfektion hemmen, indem es an das virale Hüllprotein bindet. Somit wird die bindende Domäne blockiert und eine Virus-Zell-Fusion verhindert. Lactoferrin scheint die Wirtsabwehrsysteme zu aktivieren, was teilweise durch Stimulation der Freisetzung des Neutrophilenaktivators Interleukin-8 bewirkt wird. Es kann auch an der Antikörper- und Interleukinsynthese, Lymphozytenproliferation und Komplementaktivierung beteiligt sein.

Sicherheitshinweise

• Lagerklassenschlüssel: 11 - Combustible Solids
• WGK: WGK 3
• Flammpunkt (°F): Not applicable
• Flammpunkt (°C): Not applicable
• Persönliche Schutzausrüstung: Eyeshields, Gloves, type N95 (US)