Allgemeine Beschreibung
Opsin 1 mit Sensitivität im langwelligen Bereich / Opsin 1 mit Sensitivität im mittelwelligen Bereich (UniProt: P04000/P04001; auch bekannt als rotempfindliches Zapfenpigment/grünempfindliches Zapfenpigment, rotempfindliches Opsin/grünempfindliches Opsin, ROP/GOP) werden beim Menschen von den Genen OPN1LW/OPN1MW (auch bekannt als RCP/GCP) kodiert (Gen-ID: 5956/2652). Das vollständige Farbunterscheidungsvermögen des Menschen basiert auf dem Vorhandensein und Funktionieren von drei Mechanismen der zapfenförmigen Photorezeptoren. Jeder Zapfentyp besitzt einen lichtempfindlichen Pigment-Protein-Komplex, bestehend aus 11-cis-Retinal und einem einzigartigen Opsin-Protein, das Sensitivität im kurzwelligen (S-Konus, Spitzenempfindlichkeit ca. 420 nm), mittelwelligen (M-Konus, Spitzenempfindlichkeit ca. 530 nm bei Polymorphismus) und langwelligen (L-Konus, Spitzenempfindlichkeit ca. 560 nm bei Polymorphismus) Bereich des Lichtspektrums hervorruft. Opsine sind multi-pass-Membranproteine, die zur Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren 1 gehören. Sie bestehen aus 4 extrazellulären, 7 helikalen und 4 zytoplasmatischen Domänen. Die Gene für die drei Typen von Zapfen-Opsinen und das Gen für das Rhodopsin der Stäbchen scheinen homolog bei variierendem Erhaltungsgrad. Der stärkste Erhaltungsgrad besteht zwischen den lichtempfindlichen Pigmenten für die mittleren (Grün) und langen (Rot) Wellenlängen auf dem X-Chromosom, was auf ein relativ kurz zurückliegendes Duplizierungs-/Divergenzereignis hindeutet. Das Opsin des S-Konus (blau) scheint mit Rhodopsin eine stärkere Erhaltung aufzuweisen. Die Verteilung der Zapfen-Sehzellen beim Menschen wird dominiert von den Pigmenten der M- und L-Zapfen. Mutationen in den Genen OPN1MW und OPN1LW verursachen bekanntermaßen Farbenblindheit, die durch eine Dichromasie gekennzeichnet ist, bei der Rot und Grün verwechselt werden, aber ohne Luminanzverlust oder Verschiebung oder Verkürzung des Spektrums. Einige Mutationen führen auch zu einer Zapfendystrophie, die zu einer fortschreitenden Degeneration des Zapfen-Photorezeptors führt, wobei die Stäbchenfunktion teilweise erhalten bleibt. (Literatur: Neitz, M., and Neitz, J. (2000). Arch. Ophthalmol. 118(5); 691-700).
Spezifität
Dieser polyklonale Kaninchen-Antikörper weist rot- oder grün-sensitive Opsine nach.
Maus. Die Reaktivität mit anderen Spezies wurde nicht bestimmt.
Immunogen
Rekombinantes Opsin des Menschen, rot/grün.
Rekombinantes humanes Opsin Rot/Grün voller Länge.
Anwendung
Anti-Opsin Rot/Grün, Art.-Nr AB5405, ist ein polyklonaler Kaninchen-Antikörper, der Opsin Rot/Grün nachweist und für die Verwendung in der Immunhistochemie (Paraffin) getestet wurde.
Qualität
Beurteilt mittels Immunhistochemie (Paraffin) in Netzhautgewebeschnitten von Mäusen.Immunhistochemische (Paraffin-)Analyse: Mit einer Verdünnung dieses Antikörpers im Verhältnis 1:250 wurde Opsin Rot/Grün in Retinagewebeschnitten von Mäusen nachgewiesen.
Physikalische Form
Aufgereinigter polyklonaler Kaninchen-Antikörper in Puffer mit 0,02 M Phosphatpuffer, pH-Wert 7,6, 0,25 M NaCl und 0,1 % Natriumazid.
Format: Aufgereinigt
Lagerung und Haltbarkeit
Empfohlene Lagerung: bei +2 °C bis +8 °C.
Sonstige Hinweise
Konzentration: Die chargenspezifische Konzentration entnehmen Sie bitte dem Analysenzertifikat.
Rechtliche Hinweise
CHEMICON is a registered trademark of Merck KGaA, Darmstadt, Germany